6 Tipps für bessere Urlaubsfotos

Der Sommer ist da, die Sommerferien stehen kurz bevor, und für Dich fängt wahrscheinlich bald der lang ersehnte Urlaub an. Damit Deine Urlaubsfotos so gut wie der Urlaub selbst werden, gebe ich Dir 5 Tipps mit auf den Weg, wie auch Du zu besseren Urlaubsfotos.
- 1 Tipp 1 für bessere Urlaubsfotos – Lerne Deine Kamera kennen
- 2 Tipp 2 für bessere Urlaubsfotos: Gute Planung
- 3 Tipp 3 für bessere Urlaubsfotos: Die Ausrüstung
- 4 Tipp 4 für bessere Urlaubsfotos – Wo sind die Fotos entstanden?
- 5 Tipp 5 für bessere Urlaubsfotos – Die Bildgestaltung
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- 8 Tipp 6 für bessere Urlaubsfotos – Grundlegende Kameraeinstellungen
Tipp 1 für bessere Urlaubsfotos – Lerne Deine Kamera kennen
Es klingt einfach und simpel: Du solltest Deine Kamera kennen, bevor Du in Urlaub fährst.
- Wo kann ich den Weißabgleich einstellen?
- Wo kann ich zwischen RAW und JPG umschalten?
- Welche Programme hat die Kamera?
- Wo kann ich den ISO verändern?
Das sind nur einige der Fragen zu Deiner Kamera, die Du beantworten können solltest.
Viele dieser Fragen beantwortet die Bedienungsanleitung zu Deiner Kamera. Niemand ist perfekt und kann die Bedienungsanleitung der Kamera zu jeder Zeit auswendig rezitieren. Ich habe deshalb die Original-Bedienungsanleitung bei längeren Reisen immer in meinem Fotorucksack.
Tipp 2 für bessere Urlaubsfotos: Gute Planung
Sobald Du weißt, wo der Urlaub hingeht, informiere Dich über den Urlaubsort.
Wo sind am Urlaubsort und in der Umgebung lohnenswerte Motive? Die Sehenswürdigkeiten der Gegend gehören genauso dazu wie die weniger bekannten Motive.
Neben Reiseführern für jedermann bieten sich für Fotografen vor allem sogen. Locationfinder wie die Internetseite Locationscout.net für eine solche Recherche an. Dort findest Du neben Fotos zum Motiv auch weitergehende Informationen, die für Dich als Fotograf relevant sind.
Auch Google Earth ist eine gute Möglichkeit, sich über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren.
Fragen, die Du beantworten solltest:
- Gibt es in der Gegend zum Beispiel Seen, die Du fotografieren kannst? Spiegelungen im Wasser machen ein Bild oft sehr interessant
- Sind Naturschutzgebiete in der Nähe?
- Gibt es interessante, architektonische Sehenswürdigkeiten?
- Existieren eventuelle Fotografierverbote?
Informiere Dich zuhaus über die Wetterverhältnisse am Urlaubsort. Du kannst dafür die auf Deinem Smartphone installierte Wetter-App nutzen. Damit behältst Du auch am Urlaubsort das Wetter immer im Blick.
Tipp 3 für bessere Urlaubsfotos: Die Ausrüstung
Auch wenn es eigentlich banal klingt: Nehme genügend Speicherkarten mit in den Urlaub. Nichts ist schlimmer als tolle Motive im Urlaub, die Du nicht fotografieren konntest, weil Du nicht genug Speicherkarten mit hast.
Denke auch daran, Ersatzakkus für Deine Kamera einzupacken. Das ist um so wichtiger, wenn Du keinen Batteriegriff für Deine Kamera hast, den Du auch mit herkömmlichen AA-Batterien bestücken kannst.
Herkömmliche Batterien bekommst Du fast überall zu kaufen, die Akkus Deiner Kamera oftmals nicht oder nur sehr schwer.
Warum ich an meinen Kameras die teuren Originalgriffe einsetze, habe ich in diesem Artikel erklärt.
Packe ein Stativ. Das brauchst Du zum Beispiel, wenn Du tolle Sonnenuntergänge fotografieren willst.
Hilfreich ist ein Stativ auch bei Panoramafotos. Auch für tolle Fotos von Wasserfällen brauchst Du ein Stativ. Warum, erfährst Du im Verlauf des Artikels.
Wenn Du in den Süden fährst, bieten sich die malerischen Gassen für Nachtaufnahmen an, auch dafür benötigst Du ein Stativ.
Als Alternative zu einem Stativ bietet sich ein sogen. Bean Bag an, oder Du greifst zur eleganteren Lösung und kaufst ein Mini-Stativ wie das Joby GorillaPod.
Du solltest auch an einen Regenschutz für Deine Kamera nachdenken: Viele tolle Fotos entstehen kurz vor und/oder nach einem Sommergewitter. Und es wäre doch schade, wenn Feuchtigkeit in Deine Kamera dringt.
Auch der feine Sprühregen unter oder in der Nähe von größeren Wasserfällen können die Elektronik Deiner Kamera schnell kaputt machen.
Wenn Du den Kauf eines Regenschutzes für die Kamera planst, kaufe ihn am besten im lokalen Fachhandel.
Nehme Deine Kamera und das Objektiv mit, mit dem am häufigsten fotografierst.
Auch das Spritzwasser geschützte Gehäuse einer Canon EOS 1D ist nicht immun gegen eindringende Feuchtigkeit.
Bessere Urlaubsfotos: Kamera und Objektive
Deine Kamera ist natürlich das Wichtigste.
Dafür reicht theoretisch auch Dein Smartphone, ich empfehle Dir jedoch, eine DSLR oder Spiegellose Systemkamera zu nutzen.
Wenn Du nur eine Kompaktkamera oder eine sogen. Bridgekamera hast, nutzt Du eben diese. Damit hast Du zwar einige kreative Möglichkeiten weniger, aber das ist immer noch besser als gar keine Aufnahmen aus dem Urlaub mit nach Hause zu bringen.
Die Objektive
Wenn Du eine Kompaktkamera hast, kannst Du diesen Teil überspringen, da Du das Objektiv nicht wechseln kannst.
Was solltest Du für Objektive mitnehmen? In den meisten Fällen reichen 1 oder 2 Objektive vollkommen aus:
Für weite, langgestreckte Landschaftsaufnahmen nehme am besten eher weitwinklige Objektive. Wenn Du einen Städteurlaub machen willst, plane auch ein leichtes Teleobjektiv für Detailaufnahmen ein.
Ich nutze für meine Urlaubsfotos fast ausschließlich das Canon EF 24-105mm f/4L IS USM sowie das Canon EF 70-200mm f/4L IS USM, denn damit habe ich so ziemlich alle Motive abgedeckt, die mir in der Städte- und Landschaftsfotografie begegnen können.
Eine Offenblende von 4 ist zwar nicht besonders viel, gerade wenn das Licht weniger wird, aber das kann ich kompensieren, da ich in der Landschaftsfotografie sowieso fast immer mit Stativ arbeite.
In der Städtefotografie fotografiere ich am Tage allerdings häufig auch aus der Hand. Für mich ist das nicht ganz so tragisch, da ich inzwischen fast überwiegend meine Canon EOS 6D Mark II einsetze. An dieser Kamera kann ich den ISO auch mal problemlos auf ISO 1600 oder auch mal auf ISO 3200 drehen, eventuelles Bildrauschen kriege ich später in der Bildbearbeitung sehr gut in den Griff.
Tipp 4 für bessere Urlaubsfotos – Wo sind die Fotos entstanden?
Nichts ist schlimmer als aus dem Urlaub zurück zu kommen und nicht mehr zu wissen, wo all die schönen Fotos entstanden sind. Sich alle Aufnahmeorte im Kopf zu merken funktioniert nicht wirklich.
Du kannst Dir natürlich alles auf einem Zettel notieren. Aber warum so umständlich? Nutze doch einfach Dein Smartphone, das hast Du in der Regel ja sowieso schon dabei.
Mache einfach vor jeder Aufnahme mit Deiner DSLR oder DSLM eine Aufnahme mit Deinem Smartphone. In den Einstellungen Deiner Kamera-App auf dem Smartphone muss aktiviert sein, dass der Standort in den Exif-Daten gespeichert wird.
Dann kannst Du zuhaus die Daten für den Aufnahmeort ganz einfach aus den mit dem Smartphone aufgenommenen Fotos übernehmen.
Wie Du das mit Adobe Lightroom machst, erkläre ich Dir in einem späteren Artikel.
Tipp 5 für bessere Urlaubsfotos – Die Bildgestaltung
An dieser Stelle kommen bei vielen selbst ernannten Fotogöttern immer Tipps zur Bildgestaltung.
Sicher, Regeln wie die sogen. Drittelregel oder der Goldene Schnitt haben nach wie vor ihre Berechtigung. Aber das sture Befolgen dieser Regel führt oftmals statt zu besseren Fotos eher zu schlechteren Fotos. Und vor allem verdirbt es Dir sehr wahrscheinlich über kurz oder lang die Freude an der Fotografie, und die sollte man sich bewahren.
Wechsel die Perspektive
Die meisten Fotos werden stehend aus Augenhöhe gemacht. Viele Motive sehen jedoch noch besser aus, wenn sie von dieser „Norm“ abweichen.
Probiere einmal die Froschperspektive aus. Oder lege Dich auf den Bauch.
Auch Bilder aus der Vogelperspektive haben ihren Reiz. Dafür bieten sich bspw. Treppen an. Oder Du nutzt ein Stativ.
Gerade bekannte Sehenswürdigkeiten werden meist nur aus 1 oder 2 Perspektiven aufgenommen. Bevor Du Deine Aufnahme machst, schaue Dir Dein Motiv erst einmal in Ruhe an.
Wenn es geht, gehe einmal um das Motiv (die Sehenswürdigkeit) herum. Vielleicht gibt es ja noch andere Perspektivven abseits der üblichen.
Damit hebst Du Dich schon allein durch die unübliche Perspektive von der Masse an Bildern dieses Motivs ab.
Zu welcher Zeit sollte ich fotografieren?
Meide die Mittagszeit. Nicht nur, weil es da oft sehr heiß ist, sondern vor allem, weil die Sonne genau senkrecht steht und keine Schatten wirft. Das Ergebnis sind flach wirkende Fotos.
Es gibt allerdings bestimmte Zeiten, wo die Sonne sehr günstig von einer Seite kommt. Diese Zeit solltest Du nutzen. Dabei hilft Dir bspw. die App Sunsurveyor, die ich hier näher beschrieben habe.
Der Horizont
Hier solltest Du doch eine Regel beachten: Vermeide es, den Horizont direkt in die Mitte des Bildes zu platzieren. Das sieht in den allermeisten Fällen sehr langweilig aus. Besser ist es, den Horizont im oberen oder unteren Drittel des Bildes zu platzieren.
Das der Horizont gerade verläuft, und deshalb auch in Deinen Fotos gerade sein sollte, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber.
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Tipp 6 für bessere Urlaubsfotos – Grundlegende Kameraeinstellungen
Du solltest, wenn Deine Kamera es Dir erlaubt, im RAW-Format fotografieren. So kannst Du bspw. auch in der Bildbearbeitung zuhaus nachträglich noch den Weißabgleich ändern, ohne Detailverluste Deiner Bilder zu riskieren.
Der Weißabgleich
Wenn Du im RAW-Format fotografierst, kannst Du den Weißabgleich automatisch von Deiner Kamera einstellen lassen. Wenn Du später zu Hause die Bilder bearbeitest, kannst Du ihn an die Erfordernisse des Motivs (zum Beispiel Sonnenuntergang) oder Deinen eigenen Bildstil anpassen.
Deshalb empfehle ich Dir, im RAW-Format zu fotografieren, wenn Deine Kamera das zulässt.
Um Freunden auf Facebook und/oder Instagram schon mal einen kleinen Eindruck zu verschaffen, kannst Du die Kamera so einstellen, das sie sowohl RAW-Bilder speichert als auch gleichzeitig eine JPG-Version. Ich selbst nutze dafür allerdings gleich mein Smartphone.
Wenn Du im JPG-Format fotografierst, musst Du den Weißabgleich vor der Aufnahme richtig setzen.
Dazu wählst Du eine zur herrschenden Lichtsituation passende Einstellung Deiner Kamera. Die Einstellungen sind durch kleine Das Symbole gekennzeichnet, z.B. eine kleine Glühlampe.
In meinem Screenshot siehst Du die Symbole, wie Canon sie in seinen Kameras darstellt.
Die Wahl des ISOs solltest Du an die Lichtsituation anpassen. Ein höherer ISO bedeutet einerseits kürzere Belichtungszeiten, erhöhen andererseits jedoch auch das sogen. Bildrauschen. Wähle die Einstellungen mit Bedacht, wie es Dein Motiv und die Lichtsituation es erfordern.
Wenn Du Fragen und/oder Anmerkungen hast, teile sie mir gerne in den Kommentaren mit.