Die 6 genialsten DIY Tipps für Fotografen

Brennende Kerzen auf einem Adventskranz mit Lichtflecken im Hintergrund als Beispielbild für DIY Tipps
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Zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr durch Rolf Hackemann

Du willst Deine Ausrüstung vergrößern, hast aber nicht das Geld, um Dir teures Equipment leisten zu können? Ich verrate Dir jetzt 6 geniale DIY Tipps für Fotografen, die nicht viel kosten und Dir helfen, bessere Fotos zu machen.

DIY Tipps für Fotografen 1: Kostengünstige Loupedeck Alternative

Du nutzt Adobe Lightroom und willst Deinen Workflow beschleunigen? Loupedeck ist Dir zu teuer? Dann ist vielleicht die Kombination aus Midi Controller und Midi2LR die Lösung für Dich, nach der Du gesucht hast.

Diese Kombination ist genau so intuitiv wie das teure Loupedeck+, kostet aber nur einen Bruchteil des Preises. Ich stelle Dir diese kostengünstige Alternative hier näher vor.

DIY Tipps für Fotografen 2: Kostengünstiger Weichzeichner

Einen Weichzeichner-Effekt kannst Du auf zweierlei Arten erreichen.

  • Du wendest während der Bildbearbeitung einen entsprechenden Filter an
  • Du wendest den Effekt schon während der Aufnahme an

Die elegantere Lösung ist, den Weichzeichner-Effekt schon während der Aufnahme anzuwenden.

Eine Möglichkeit dafür ist ein verhältnismäßig teurer Filter, den Du vor das Objektiv schrauben kannst. Das ist sicherlich eine gute Möglichkeit, aber eben auch recht kostspielig, da Du Filter wahrscheinlich für mehrere Objektive (und verschiedene Objektivgewinde) anschaffen musst. Oder fotografierst Du nur mit einem Objektiv? Wohl eher nicht.

Eine weitere Möglichkeit kriegt man manchmal in einschlägigen Foren genannt: Das Objektiv dünn mit Vaseline einzuschmieren. Ist das wirklich eine gute Idee? Eher nicht, denn Vaseline besteht hauptsächlich aus Fett. Und das ist nicht wirklich gut für das Objektiv.

Ich verrate Dir jetzt den ultimativen Weichzeichner für jedes Objektiv.

Besorge Dir ein Stück einer hellen Perlon-Strumpfhose und befestige es mit einem handelsüblichen Gummiband so am Objektiv, das die Strumpfhose straff aufliegt. Voila, fertig ist der Weichzeichner für jedes Objektiv.

Je nach Farbe und Stärke fällt der Effekt uterschiedlich aus. Bevor Du also diesen Effekt zum Beispiel bei Deinem nächsten Portait Shooting einsetzt, mache ein paar Probeaufnahmen.

DIY Tipps für Fotografen 3: Regenschutz für die Kamera

Die einfachste Möglichkeit, Dir einen zumindest rudimentären Regenschutz für die Kamera zu basteln, ist eine Plastiktüte. Die hält zwar nicht wirklich 100% dicht, aber es ist besser als gar kein Schutz.

Du brauchst dafür eine Plastiktüte und ein Gummiband:

Schneide an einer Seite der Tüte ein Loch in der Größe Deines Objektives und befestige die Tüte mit dem Gummiband, am besten hält das, wenn Du die Tüte vorne an Deiner Gegenlichtblende befestigst.

Da es mittlerweile keine Plastiktüten mehr gibt, habe ich noch Alternative für Dich: Du kannst auch einen Frischhaltebeutel nehmen, am besten eignen sich dazu die mit einem Clip.

DIY Tipps für Fotografen 4: Stativersatz

Stative sind schwer, manchmal auch unhandlich. Deshalb vergisst man das Stativ oft zuhaus. Leider ist es auch oft unentbehrlich.

Wenn Du kein Stativ hast, oder immer wieder vergisst, es mitzunehmen, zeige ich Dir 3 Möglichkeiten auf, wie Du trotzdem in Situationen fotografieren kannst, wo eigentlich ein Stativ erforderlich ist.

Möglichkeit 1: Das Schnur-Stativ

Ein Schnur-Stativ funktioniert in etwa so wie ein Einbein-Stativ (Monopod). Der Unterschied zum Monopod ist, dass Du Dir mit etwas Bastelgeschick sehr kostengünstig und schnell einen Stativersatz basteln kannst, der noch dazu sehr leicht ist.

Bist Du neugierig geworden? Dann sieh Dir das Video an.

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Stativersatz Schnur-Stativ

Möglichkeit 2: Der Bean Bag

Genau so gut wie das zuvor genannte Schnur-Stativ, dafür aber erheblich eleganter, ist der Bean Bag (umgangssprachlich oft auch als Bohnensack bezeichnet).

Die Kosten sind zwar höher, aber noch überschaubar.

Ein Bean Bag als Auflagefläche für die Kamera ist ein etwa 20x30cm großes Kissen, das an einer Seite offen ist (zum Befüllen) und mittels Reißverschluss wieder verschlossen werden kann.

Als Füllmaterial kannst Du getrocknete Hülsenfrüchte wie z.B. Bohnen (daher auch der Name) nutzen. Da Hülsenfrüchte jedoch bei Feuchtigkeit aufgehen und verrotten können, empfehle ich Dir, stattdessen Kunststoffgranulat als Füllmaterial zu verwenden.

Wenn Du selbst nähen kannst oder Du jemanden kennst, der das für Dich übernehmen kann, kannst Du Dir das Kissen auch selbst nähen.

Möglichkeit 3: Ein flexibles Mini-Stativ

Dies ist zwar keine Selbstbaulösung, und auch nicht wirklich kostengünstig, aber durchaus eine Möglichkeit, nicht immer ein großes Tripod mitschleppen zu müssen: Denn nach Murphys Gesetz hast Du immer dann kein Stativ zur Hand, wenn Du es brauchst.

Das beste Stativ nützt nichts, wenn Du es nicht dabei hast. Click to Tweet

Ich selbst nutze seit geraumer Zeit ein Joby Gorillapod, die Erfahrungen, die ich mit diesem Stativ gemacht habe, habe ich in einem eigenen Artikel festgehalten. In dem Artikel findest Du auch Beispielbilder, die ich mit diesem Mini-Stativ gemacht habe.

DIY Tipps für Fotografen 5: Spannende Lichteffekte mit einem alten Teesieb

Machst Du Portraitfotografie? Dann habe ich einen wirklich genialen Tipp für Dich:

Alles, was Du dafür brauchst, ist ein altes Teesieb: Halte das Tee in den Lichtstrahl einer Lichtquelle. Das Teesieb bricht den Lichtstrahl und macht interessante Schatten, zum Beispiel auf dem Gesicht.

DIY Tipps für Fotografen 6: Selbst gebaute Gegenlichtblende

Eine Gegenlichtblende, genauer gesagt eine Streulichblende (für die Klugscheißer unter euch) gehört vor jedes Objektiv, um sogen. Streulicht zu vermeiden. Leider liefert nicht jeder Hersteller eine solche mit seinen Objektiven mit, sie müssen dann für mehr oder weniger viel Geld dazu gekauft werden.

Es geht jedoch auch billiger: Bestimmt hast Du Dir schon einmal einen Coffee to Go gekauft. Damit wir uns beim Halten nicht die Hände verbrennen, haben die Becher eine Papphülle, die auch auf viele Objektive passt. Damit eignen sich die Becher auch hervorragend als Ersatz für eine “normale” Streulichblende.

Den Boden des Bechers müsst ihr natürlich vorsichtig heraus trennen. Das Rohr befestigt ihr mit einem Gummiband, wie man es zum Einkochen verwendet.

Probiert selbst aus, ob das breitere oder das schmalere Ende besser um euer Objektiv passt.

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Reflektor für Portraits selbst bauen

Der eine oder andere kennt den Tipp wahrscheinlich schon. Wenn nicht, hast Du wirklich was verpasst.

Ein in der Portraitfotografie häufig eingesetztes Zubehör ist der Reflektor. Zwar sind die meist nicht sehr teuer, aber es geht auch noch billiger. In der Portraitfotografie setzt man Reflektoren zum Aufhellen ein, zum Beispiel um die Schatten im Gesicht aufzuhellen.

Um ein eher wärmeres Licht zu erzeugen, brauchst Du eine Rettungsfolie, wie sie für den Verbandkasten vorgeschrieben sind. Eine handelsübliche Alufolie erzeugt ein eher kühleres Licht.

Besorge Dir ein großes Stück festen Karton. Auf jede Seite des Kartons befestigst Du mit ein paar Klebestreifen (die Power Strips von Tesa eignen sich sehr gut) jeweils die Alufolie und die Rettungsfolie.

Und schon hast Du für ganz wenig Geld einen schönen 2 in 1 Reflektor zum Aufhellen, der Deine Portraitfotografie wirklich verbessert.

Muss Zubehör immer viel Geld kosten?

Im Laufe dieses Artikels habe ich Dir verschiedene DIY Tipps für Fotografen gegeben, wie Du mit einfachen Mitteln Deine Fotografie verbessern kannst. Die meisten Tipps kosten so gut wie gar kein Geld, vieles davon hast Du vielleicht sogar im Haus. Wenn nicht, lassen sich die Materialien recht einfach und billig beschaffen.

Hat der Artikel Dir gefallen? Du hast Fragen oder Anmerkungen? Hinterlasse mir gerne ein Feedback.

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