2024 einfach den Lightroom Katalog sichern und wiederherstellen

Teil einer Übersicht eines Lightroom Katalogs mit einem USB Stick mit Aufschrift Backup für den Artikel Lightroom Katalog sichern und wiederherstellen
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Spätestens, wenn Lightroom nicht mehr startet oder das Programm moniert, dass die Lightroom Katalogdatei beschädigt ist, kommt Hektik auf. Deshalb erkläre ich Dir jetzt, wie Du den Lightroom Katalog sichern und wiederherstellen kannst und worauf Du dabei achten solltest.

Der Aufbau von Lightroom

Durch seine etwas abstrakte Struktur und die strikte Trennung von Bearbeitung und Bilddateien, ist Lightroom anfälliger für fehlerhafte Backups. Deshalb ist es wichtig, zu verstehen, wie Lightroom intern aufgebaut ist und welche Dateien gesichert werden müssen und in welchen Zeitabständen.

Lightroom und seine Datenstrukturen

Grundsätzlich sollte man wissen, wie Lightroom eigentlich genau funktioniert.

Die Datenstruktur

Die Fotos (RAWs und JPGs) werden im Grunde genommen nicht direkt in Lightroom bearbeitet. Lightroom speichert vielmehr nur alle Einstellungen zum einzelnen Bild in einer Datenbank, dem sogen. Lightroom Katalog. Dort landet alles, was Du mit einem Foto machst, seien es Stichworte vergeben, GPS Daten hinzufügen, und eben auch die einzelnen Bearbeitungsschritte. Die Bilder werden dabei gar nicht angetastet.

Je nach Einstellung von Lightroom brauchst Du für die Bearbeitung nicht mal die Bilddateien. Damit das funktioniert, generiert Lightroom verschiedene Vorschaudateien, die ich in diesem Artikel schon erklärt habe. Alle Vorschaudateien werden in der sogen. Lightroom Catalog Previews.lrdata gespeichert. Da die Datei im Laufe der Arbeit immer weiter anwächst, empfiehlt es sich, nicht mehr benötigte Vorschaudateien von Zeit zu Zeit zu löschen.

Keine Angst, man kann das Generieren von Vorschaudateien jederzeit auch manuell anstoßen.

Die strikte Trennung von Bearbeitung und Bilddateien hat den ganz großen Vorteil der sogen. destruktiven Bearbeitung. Egal, was Du auch anstellst, Du kannst jederzeit zum Ursprungsbild zurück kehren.

Die Datenbank

Wie schon erwähnt, trennt Lightroom die Bilder und die Bearbeitung. Stichwörter, GPS Daten, Exif Daten, Metadaten sowie die Verweise, wo die Bilddateien gespeichert sind, speichert Lightroom in einer Datenbankdatei, dem sogen. Lightroom Katalog, mit der Endung lrcat. Startet man Lightroom zum ersten Mal, erstellt Lightroom diese Datenbankdatei, die natürlich noch leer und füllt sich erst nach und nach.

Lightroom Katalog sichern und wiederherstellen

Nachdem Du jetzt den grundsätzlichen Aufbau von Lightroom kennen gelernt hast, komme ich zum eigentlichen Thema des Artikels und erkläre Dir, wie Du Lightroom Katalog sichern und wiederherstellen kannst.

Was Du vom Lightroom Katalog sichern solltest

Du weißt jetzt, das Du die Datenbankdatei, den sogen. Lightroom Katalog, sichern musst, denn sie enthält sämtliche Bewertungen, die Metadaten, die Exif-Daten etc. und natürlich alle Bearbeitungen, die Du mit den Bildern gemacht hast sowie Verweise darauf, wo Deine Bildern gespeichert sind.

Lightroom speichert die Katalogdatei im jeweiligen Benutzerordner unter Bilder. Den genauen Speicherort erfährst Du, indem Du in Lightroom den Menüpunkt Katalogeinstellungen aufrufst und dort zum Punkt Allgemein gehst.

Screenshot des Dialogfeldes von Lightroom Classic zum Abrufen des Speicherorts des aktuellen Lightroom Katalogs für den Artikel Lightroom Katalog sichern
Dialogfeld von Lightroom Classic mit den Katalogeinstellungen

Seit der Version 11 von Lightroom Classic speichert Lightroom zusammen einige zusätzliche Informationen in einer neuen Datei mit der Endung lrcat-data. Diese Datei musst Du in Deine Sicherung einbeziehen, wil diese datei wichtige Informationen zu den Fotos und Bearbeitungen enthält.

Screenshot vom Ordnerinhalt des Lightroom Katalogs für den Artikel Lightroom Katalog sichern
Inhalt des Ordners mit dem Lightroom Katalog

Neben der Katalogdatei mit der Endung lrcat und der Datei mit den generierten Vorschaudateien habe ich in dem Ordner, in dem Lightroom seine Arbeitsdateien ablegt, noch 2 andere Dateien. Diese stammen von dem von mir genutzten Plugin Excire Search for Lightroom Classic, dass ich Dir in einem anderen Artikel schon ausführlich vorgestellt habe.

Wenn Du dieses Plugin bei Dir auch installiert hast, musst Du in Deine Sicherung auch die Datei von Excire mit einbeziehen, denn sie enthält zum Beispiel die von Excire Search automatisch vergebenen Stichworte. Sollte die Excire Datenbank beschädigt sein, müsstest Du sonst sämtliche Bilder neu von Excire Search einlesen und analysieren lassen, denn dieses Plugin nutzt für die Bildersuche seine eigene Datenbank. Und das kostet natürlich Zeit.

Du kannst zwar den Speicherort des Lightroom Katalogs und auch der Excire Datenbank frei wählen, ich würde Dir aber empfehlen, dafür die Standardspeicherorte zu nutzen, denn an denen wird zuerst nach den betreffenden Dateien gesucht.

Wie oft Du den Lightroom Katalog sichern solltest

Lightroom bietet schon von Haus aus die Möglichkeit, den Katalog zu sichern. Das ist die einfachste Methode, den Lightroom Katalog zu sichern. Du kannst sogar einstellen, wie oft der Katalog gesichert werden soll und wo das Backup gespeichert werden soll.

Einige Kollegen und Kolleginnen sind der Meinung, dass die Sicherung des Katalogs durch Lightroom selbst kein echtes Backup sei und man es deshalb nicht nutzen sollte. Ich bin der Meinung, dass man die Funktion ruhigen Gewissens nutzen kann, wenn man einen wichtigen Punkt beachtet:

Wenn Du die Funktion nutzen willst, solltest Du darauf achten, dass das Backup nicht in dem Ordner gespeichert wird, der in Lightroom voreingestellt ist. Standardmäßig wird das Backup nämlich, wie der Katalog selbst, im jeweiligen Benutzerordner unter Bilder gespeichert. Das ist natürlich schlecht, denn wenn die Festplatte kaputt ist, ist ein Zugriff auf die Sicherung nicht mehr möglich. Ich empfehle Dir deshalb, das Backup auf einer externen Festplatte zu sichern.

Ich persönlich lasse den Lightroom Katalog bei jedem Beenden von Lightroom durch das Programm selbst sichern. Ich speichere das Backup auf einer externen 250GB-SSD. Das ist zwar eine recht langsame Platte (verglichen mit den heutigen), aber für ein Backup reicht die Geschwindigkeit aus, zumal das Backup eher selten gebraucht wird.

Du solltest den Backup Ordner von Zeit zu Zeit bereinigen und ältere Backups löschen. Ich lösche etwa alle 3 Monate die ältesten, gespeicherten Backups und behalte nur die aktuellsten 4-5 Sicherungen.

Die Bilder sichern

Ein Bildbearbeitungsprogramm ohne Bilder macht keinen Sinn. Deshalb musst Du natürlich auch den/die Ordner sichern, wo Deine Bilder gespeichert sind.

Mein gesamter Fotobestand, d.h. die originalen RAWs als auch mein JPG-Archiv mit den schon bearbeiteten Fotos liegen auf einer externen SSD mit Thunderbolt-Anschluss. Da Lightroom für die Bilder einen Verweis auf den Speicherort der Bilder anlegt, habe ich beim ersten Einsatz der Platte einen festen Laufwerksbuchstaben für diese Platte vergeben. Ich habe dafür der Einfachheit halber dieser Festplatte den Laufwerksbuchstaben Z:\ zugewiesen.

Da mein kompletter Bildbestand ohnehin schon extern gespeichert ist, mache ich keine zusätzliche Sicherung. Wenn ich Bilder für mein JPG-Archiv exportiert habe, mache ich mit einem Programm wie GoodSync eine Sicherung auf mein NAS sowie eine Sicherung auf OneDrive und Dropbox.

Den Lightroom Katalog wiederherstellen

Weiter oben habe ich Dir bereits den internen Aufbau von Lightroom Classic erklärt und Dir gezeigt, welche Dateien Du vom Lightroom Katalog sichern solltest:

  • Die interne Struktur von Lightroom
  • Du weißt, welche Teile des Lightroom Katalogs (Katalogdatei mit der Endung lrcat und Vorschaudateien mit der Endung lrdata) Du sichern musst
  • Wenn Du mit Excire Search for Lightroom Classic musst Du zusätzlich die Excire Datenbank sichern
  • Vergesse nicht, die Fotos selbst zu sichern

Im Grunde genommen ist die Wiederherstellung, nachdem Du den Lightroom Katalog gesichert hast, recht einfach. Du brauchst einfach die Dateien aus Deiner Sicherung an den alten Speicherort zu kopieren.

Lightroom Katalog sichern und wiederherstellen nach einer Neuinstallation

Musstest Du Lightroom neu installieren, zum Beispiel weil die Festplatte mit dem Lightroom Katalog defekt war, kopierst die Dateien aus Deiner letzten Sicherung einfach zurück in den Bilderordner in einen Unterordner, den Du so benennst, wie Dein Lightroom Katalog heißen (soll).

Ich habe den Namen meines Katalogs einfach beim Standard belassen. Da Lightroom beim ersten Start nach der Neuinstallation einen neuen Katalog anlegt, musst Du die Dateien in dem Ordner, der den neuen Lightroom Katalog enthält, mit den Dateien aus Deiner Sicherung überschreiben.

Du kannst auch einfach einen zweiten Katalog anlegen und ihn so benennen wie Deinen alten Katalog aus der Sicherung. Das kannst Du in Lightroom über Datei —-> Neuer Katalog machen.

Lightroom Katalog wiederherstellen, wenn die Katalogdatei beschädigt ist

Wenn nur die Katalogdatei beschädigt ist, ist das Vorgehen genau so wie zuvor schon beschrieben.

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Lightroom Katalog sichern und wiederherstellen kurz zusammengefasst

Wenn Lightroom nicht mehr startet oder der Katalog nicht gefunden wird/beschädigt ist, ist das zwar ärgerlich, aber kein wirkliches Problem. Vorausgesetzt Du hast eine aktuelle Sicherung folgender Dateien:

  • Katalogname.lrcat
  • Katalogname Previews.lrdata
  • Sicherung Deiner Bilder
  • Wenn Du Excire Search verwendest, eine Sicherung der Datei Excire.data

Im günstigsten Fall kopierst Du die Dateien aus Deiner Sicherung einfach an den alten Speicherort. Wenn Du Lightroom neu installieren musstest, musst Du den Katalog über Datei —-> Katalog öffnen mit Lightroom bekannt machen.

Du solltest darauf achten, dass Du für das Laufwerk, auf dem die Bilder gespeichert sind, einem festen Laufwerksbuchstaben vergeben hast. Da Lightroom sich den Ort der letzten Sicherung merkt, solltest Du auch für das Backup-Laufwerk einen festen Laufwerksbuchstaben vergeben.

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