Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW im Test

Symbolbild des Fotorucksack Lowepro Flipside Trek
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Zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr durch Rolf Hackemann

Da mein vorhandener Rucksack leider keine Möglichkeit bietet, mein Stativ am Rucksack zu befestigen, musste ein neuer her. Nach einigen Recherchen fiel meine Wahl schließlich auf den Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW.

Welche Erfahrungen ich mit diesem Rucksack in den fast 2 Jahren Gebrauch gemacht habe, schildere ich euch hier.

Mein Anforderungsprofil

Bevor ihr ins nächste Fotogeschäft rennt, solltet ihr wissen, was ihr wollt: Wollt ihr eine Fototasche oder einen Fotorucksack?

Wenn Du viel in der Natur unterwegs bist, Landschaftsfotografie machst wie ich, ist ein Fotorucksack genau richtig für Dich:

  • Du kannst in der Regel mehr Ausrüstung mitnehmen
  • Das Gewicht der Ausrüstung verteilt sich nicht nur einseitig auf eine Schulter, sondern es werden beide Schultern gleichmäßig belastet
  • Ein Fotorucksack bietet die Möglichkeit, ein Stativ am Rucksack zu befestigen

Warum ich mich für einen Fotorucksack entschieden habe

Die Landschafts- und Städtefotografie ist eines meiner Lieblings-Motivgebiete. Dabei haben es mir besonders Sonnenuntergänge und Nachtaufnahmen angetan…..ich brauche also eine Befestigungsmöglichkeit für mein Stativ. Seit einiger Zeit nutze ich, besonders auf längeren Trips, ein Tablet….auch das muss also, neben dem Handy, noch Platz finden. Auch ein kleiner Snack und was zu essen sollte man unterbringen können. Und natürlich sollten alle Objektive, die ich gerne und oft nutze, Platz finden.

Genau so wichtig aber ist mir, dass sich das Gewicht auf beide Schultern verteilt. Das ist bei einer Fototasche nun mal nicht gegeben, ohne die Trage-Schulter regelmäßig zu wechseln.

Also bleibt nur ein Fotorucksack.

Nach längeren Recherchen in einschlägigen Foren und Communitys und Gesprächen mit befreundeten Fotografen fiel meine Wahl schließlich auf den Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW.

Rückansicht des Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW
Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW

Warum ich mich für den Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW entschieden habe

Meine Wahl fiel auf diesen Fotorucksack, weil er von der Papierform her alle meine Anforderungen zu erfüllen schien:

  • Befestigungsmöglichkeit für mein Stativ
  • Rückenpolster und gepolsterte Schultergurte sowie einen gepolsterten Beckengurt
  • Regenschutz für den Rucksack
  • Laptopfach
  • 2 größere Seitentaschen
  • Daypack-Fach

Wenn man nach Fotorucksäcken fragt, wird ein Name eigentlich immer genannt: Lowepro. Der amerikanische Hersteller blickt auf eine über 50jährige Tradition in der Herstellung hochwertiger Produkte für den Fotomarkt zurück.

Also habe ich mir den Fotorucksack von Lowepro schließlich beim Fotohändler meines Vertrauens gekauft.

Damit sollte man nichts falsch machen können, jedenfalls theoretisch. Doch hält der Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW auch in der Praxis, was der Hersteller verspricht?

Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW in der Praxis

Auf den ersten Blick wirkt der Rucksack groß, und gar nicht wie ein Fotorucksack, eher wie ein etwas größerer Wanderrucksack. Die Verarbeitung ist erwartungsgemäß hochwertig.

Fotorucksack Lowepro auf einer Wanderung getestet

Da bei mir eine Wanderung anstand, hatte ich gleich Gelegenheit, den neuen Fotorucksack in der Praxis zu testen: Ich wollte eine Wanderung von Schierke auf den Brocken machen.

Also erstmal den Rucksack mit der Ausrüstung bestücken. Und hier zeigte sich die schon die erste Schwierigkeit: Es war mir nicht möglich, meine Canon EOS 60D mit angebauten Batteriegriff und meinem Canon EF 24-105mm f/4L IS zu verstauen, ohne zu viel Stauraum zu verschenken.

Meine “Lösung” sieht so aus: Objektiv abnehmen und separat verstauen. Das funktioniert zwar, ist aber natürlich keine wirkliche Lösung.

Das Laptopfach soll groß genug sein für ein 15 Zoll Laptop. Mein Laptop sollte theoretisch Platz finden. In der Praxis passt in das Laptopfach höchstens ein 13 Zoll Laptop. Immerhin, mein Surface Go passt rein, das ist ja auch schon was.

Der Hersteller hat sogar an einen Platz für Speicherkarten gedacht. Gute Idee schlecht umgesetzt, denn wer, wie ich, seine Speicherkarten in 2 Etuis für leere und volle Karten organisiert, guckt doof, denn im Rucksack lassen sich die Karten nur ohne Etui verstauen.

Wer eine mehrstündige Wanderung plant, wird auch etwas zu essen und zu trinken einpacken wollen. Dafür hat der Hersteller ein kleines Daypack-Fach vorgesehen. Klein ist hier geprahlt, denn wenn ich eine Brotdose und 1-2 Flaschen in das Fach packe, ist das Fach voll. Meine Regenjacke passt dann nur noch mit viel Mühe rein.

Alternativ könnte ich die Trinkflaschen außen am Rucksack in die Netzaußentaschen packen. Dafür müsste ich das Stativ mittig außen am Rucksack befestigen. Geht zwar, aber ist auch nicht wirklich praktikabel.

Irgendwie habe ich es dann doch geschafft, die Ausrüstung, die ich mitnehmen wollte, auch unterzubringen.

Der Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 AW ist mit einem breiten, gepolsterten Hüftgurt ausgestattet, und auch mit einem Brustgurt. Der Brustgurt soll zur Stabilisierung des Rucksacks beitragen. Die Betonung liegt hier für mich auf soll, denn es ist mir nicht gelungen, den Rucksack mit dem mittig befestigten Stativ ordentlich zu stabilisieren.

Auf dem Rücken hat der Hersteller ein mit Styropor gepolstertes Rückenteil verbaut. Die verwendeten Materialien führen leider bei längerem Tragen, besonders im Sommer, wenn es warm ist, dazu, dass das Rückenteil innerhalb kürzester Zeit sehr nass wird, nicht unbedingt wirklich gesund.

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Ist der Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP450 eine Kaufempfehlung?

Letztendlich müsst ihr für entscheiden, ob sich der Rucksack für euch lohnt. Ich persönlich würde den Rucksack kein zweites Mal kaufen.

Pro und Kontra des Fotorucksacks

thumbs up regular

Pro

  • Sehr gut verarbeitet
  • Breiter, gepolsterter Hüftgurt
  • Regenschutz wird mitgeliefert
thumbs down regular

Kontra

  • Laptopfach zu klein für ein 15 Zoll Laptop
  • Bei längerem Tragen im Sommer wird die Kleidung schnell feucht
  • Speicherkartenfach nimmt nur die reinen Speicherkarten auf
  • Trotz individuell einstellbarer Inneneinteilung wird es schwierig, eine ausgewachsene DSLR mit angebautem Batteriegriff und großem Objektiv in den Rucksack zu bekommen
  • Daypack Fach ist zu klein geraten

Zusammenfassung

Die Verarbeitung des Rucksacks ist gut, das erwarte ich in der Preisklasse allerdings auch. Der Hersteller hat an vieles gedacht, die Ideen aber eher schlecht umgesetzt. Auf mich wirkt der Rucksack nicht richtig durchdacht.

Den breiten Hüftgurt werte ich als Pluspunkt. Sehr gut finde ich, dass der Hersteller einen genau passenden Regenschutz mitliefert.

Das war es dann aber auch schon mit den Pluspunkten für mich. Ich kann nicht nachvollziehen, dass der einstige Gründer des Herstellers Wanderer und Fotograf sein soll. Dazu ist der Rucksack zu wenig durchdacht.

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