Monitor zur Bildbearbeitung – Welchen soll ich kaufen?

Computer-Monitor zur Bildbearbeitung mit der Oberfläche von Adobe Lightroom
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Zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren durch Rolf Hackemann

Sehr oft werde ich von Freunden und Bekannten, die gerade erst mit der Fotografie angefangen haben, gefragt, welchen Monitor zur Bildbearbeitung sie denn kaufen sollten. Ich gebe euch hier 3 Empfehlungen für einen Monitor zur Bildbearbeitung, den ihr kaufen könnt und gebe euch Tipps, worauf ihr achten solltet, wenn ihr euch einen Monitor zur Bildbearbeitung kaufen wollt.

Die Tipps, worauf ihr bei einem Monitor zur Bildbearbeitung achten solltet, basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen.

Anforderungen an einen Monitor zur Bildbearbeitung

Bevor ich euch konkret 3 Empfehlungen für einen zur Bildbearbeitung tauglichen Monitor gebe, lasst uns kurz skizzieren, was ein Monitor für die Bildbearbeitung haben sollte.

Größe

Eine gute Größe für einen zur Bildbearbeitung tauglichen Monitor sind 27 Zoll. Wer etwas weniger Platz auf dem Schreibtisch hat, greift zu einem Monitor mit 24 Zoll. Monitore mit einer Größe von mehr als 27 Zoll spielen im Amateurbereich kaum eine Rolle, weil einfach der Platzbedarf zu groß ist.

Auflösung

Generell gilt, je höher die Auflösung, desto mehr Platz ist auf dem Monitor. Es macht allerdings wenig Sinn, bspw. einen 15-Zoll-Monitor mit einer 4k-Auflösung zu kaufen, da die Programme einfach viel zu klein dargestellt werden.

Begriffsbestimmungen

Wenn es um die Auflösung geht, fallen immer wieder die folgenden Begriffe. Welche Auflösung sich hinter den Begriffen verbirgt, erkläre ich euch jetzt.

Full HD

Monitore mit einer Full HD Auflösung haben eine Auflösung von 1920×1080 Pixel. Diese Auflösung ist ideal für einen 24-Zoll-Monitor.

WQHD

Monitore, die so gekennzeichnet sind, haben eine Auflösung von 2560×1440 Pixel. Diese Auflösung ist ideal für einen 27-Zoll-Monitor.

4k Auflösung

Diese Monitore besitzen eine Auflösung von 3840×2160 Pixel. Sie sind ideal für einen 34-Zoll-Monitor.

Farbraum

Der Farbraum, den ein Monitor für die Bildbearbeitung abdecken sollte, ist das Hauptkriterium.

Hierzulande sind besonders die Farbräume sRGB und AdobeRGB gebräuchlich. Adobe RGB besitzt dabei den größeren Farbraum und differenziert bspw. Grüntöne etwas feiner als sRGB.

Wollt ihr mehr über die Unterschiede bei den Farbräumen wissen, schaut euch mal diesen Artikel an.

Das Panel

Monitore, die für die Bildbearbeitung geeignet sind, haben in der Regel ein sogen. IPS-Panel.

IPS-Panels sind sehr blickwinkelunabhängig (d.h. die Darstellung der Farben verändert sich nicht, auch wenn man nicht direkt frontal auf das Monitorbild schaut, sondern leicht von der Seite). Sie haben außerdem eine ausreichende Helligkeit, um auch in sehr hellen Räumen noch vernünftig arbeiten zu können.

Um Streulicht zu verringern/zu vermeiden, kann man zu einigen Monitoren eine passende Blende als Zubehör kaufen.

3 Empfehlungen für einen Monitor zur Bildbearbeitung

Jetzt, wo ihr wisst, auf was ihr beim Monitorkauf achten solltet, gebe ich euch meine Top3 Empfehlungen für einen Monitor zur Bildbearbeitung.

Ich nenne euch jeweils ein Modell für ein kleines Budget, für ein mittleres Budget und für ein großes Budget.

Empfehlung für einen Monitor zur Bildbearbeitung, wenn das Budget klein ist

Wenn ihr nur wenig Geld zur Verfügung habt, solltet ihr das folgende Modell in die engere Wahl nehmen.

Dell U2419H

Der Dell U2419H ist ein 24-Zoll-Monitor und bietet eine Full HD Auflösung mit 1920×1080 Pixel. Er deckt laut Hersteller den sRGB Farbraum zu 99% ab. Der Monitor ist ausreichend hell und hat einen guten Kontrastumfang und ist für die meisten Räume gut geeignet.

Der Dell U2419H kostet etwa 200€.

Empfehlung für einen Monitor zur Bildbearbeitung, wenn das Budget größer ist

Wenn das Budget etwas größer ist, ist der folgende Monitor eine sehr gute Wahl.

BenQ PhotoVue SW270C

Der BenQ PhotoVue SW270C ist meine Budget-Empfehlung für alle, die zwar einen sehr guten, für die Bildbearbeitung geeigneten Monitor suchen, dabei aber preisbewusst kaufen wollen.
Der Monitor hat bei einer Größe von 27 Zoll eine Auflösung von 2560×1440 Pixel. Dieser Monitor bietet für etwa 750€ ein hardware-kalibrierbares IPS-Panel, das den sRGB zu 100% abdeckt und den AdobeRGB Farbraum zu 99%. Außerdem befindet sich im Lieferumfang eine Lichtschutzblende.

Empfehlung für einen Monitor zur Bildbearbeitung, wenn das Geld keine Rolle spielt

Wenn das Geld keine Rolle spielt, führt kein Weg am unbestrittenen Marktführer Eizo vorbei. Der Eizo CG 2730 ist die momentane Referenz für einen Monitor zur Bildbearbeitung.
Der 27-Zoll-Bildschirm bietet, wie der Monitor von BenQ, eine Auflösung von 2560×1440 Pixel. Anders als sein preisgünstigerer Kollege von BenQ ist der Eizo jedoch nicht nur ab Werk hardware-kalibriert, sondern hat ein integriertes Messsystem. Eine 100%-Abdeckung des sRGB Farbraums und 99% Abdeckung des AdobeRGB Farbraums sind in dieser Preisklasse ein Muss.

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Monitor zur Bildbearbeitung – Mein Fazit

Die Monitore von Eizo sind, neben NEC, der Marktführer, wenn es um Monitore zur Bildbearbeitung geht. Allerdings sind diese Monitore auch dementsprechend teuer. Wer nicht ganz so viel Geld übrig hat und trotzdem keine Abstriche machen will, ist der BenQ PhotoVue SW270C eine echte Budget-Empfehlung.

Eizo und NEC sind unbestritten die Nummer 1 bei den Monitoren zur Bildbearbeitung. Doch inzwischen bieten auch andere Hersteller, allen voran BenQ mit seiner PhotoVue Linie, hochwertige Monitore zur Bildbearbeitung an, und das für einen günstigeren Preis, die sich hinter dem Marktführer nicht verstecken müssen.

Das sehen die selbsternannten Fotogötter in den einschlägigen Foren natürlich anders. Den Beweis, warum der hohe Preis bspw. eines Eizo gerechtfertigt ist, konnte allerdings bisher keiner führen.
Denn mit einem Messgerät sowie der dazugehörigen Software zur Kalibrierung und Profilierung, lässt sich auch aus einem Dell U2419H noch einiges mehr rausholen.

Du solltest auf jeden Fall Deinen kalibrieren Click to Tweet

Wie das geht, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

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