Foto-Ausstellung – Meine Erfahrungen

Ausstellungsraum mit ausgestellten Fotos
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Zuletzt aktualisiert vor 2 Jahren durch Rolf Hackemann

Diejenigen, die mich kennen, wissen vielleicht, dass ich 2010 eine Foto-Ausstellung im Kapitel 8 in der Bremer Innenstadt gemacht habe.
Ich schildere euch hier meine Erfahrungen mit der Ausstellung und gebe euch ein paar Tipps, wie ihr das Projekt “Eigene Foto-Ausstellung” selbst umsetzen könnt.

Meine erste Foto-Ausstellung

Nachdem ich mich längere Zeit gesperrt hatte, eine Ausstellung mit einigen meiner Fotos zu machen (mein Argument damals gegen eine Ausstellung: Meine Fotos sind nicht gut genug), war es 2010 dann doch so weit ……Ich habe eine erste Ausstellung gemacht.

Aufgeregt, schließlich war das meine erste Ausstellung, traf ich mich mit einer Mitarbeiterin vom Verein für Innere Mission Bremen (Ich konnte für die Ausstellung Räumlichkeiten dieser Organisation nutzen) zu einem ersten Gespräch, im Gepäck hatte ich einige Ausdrucke meiner Fotos.
Die Mitarbeiterin war ganz angetan von den Bildern, und so gab es dann einige Wochen später grünes Licht für eine Ausstellung.
Zu meinem Glück brauchte ich mich damals nicht um die Organisation kümmern. Ich hatte allerdings die Qual der Wahl, die Fotos auszuwählen.

Das Thema

Thema der Ausstellung sollte ein fotografischer Querschnitt aus meinen bisherigen Fotos sein. Mit der Auswahl habe ich mich damals allerdings sehr schwer getan.
Mit diesem Problem bin ich allerdings nicht alleine, wie mir eine professionelle Fotografin, die bei der Ausstellungseröffnung später die Laudatio gehalten hat, in einem Kennenlern-Gespräch verraten hat.
Nach vielen Gedanken hatte ich dann schließlich 50 Bilder in die engere Wahl genommen, von denen dann 20 in der Ausstellung gelandet sind.

Meine erste Foto-Ausstellung – Was habe ich daraus gelernt?

Das Wichtigste, was ich gelernt habe ist sicherlich dieser Satz:

Ich kann fotografieren und brauche mich ganz bestimmt nicht hinter anderen Fotografen zu verstecken.

Die erste Foto-Ausstellung ist immer ein Wagnis, ein Sprung ins kalte Wasser, aber es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Wagnis einzugehen:
Es ist ein unheimlich gutes Gefühl, Bestätigung für die eigene Arbeit zu bekommen, als Hobbyfotograf, aber auch als Berufs-Fotograf.

Die Fotos, die in der Ausstellung zu sehen waren, standen auch zum Verkauf. Zwar habe ich damals kein Foto verkauft. Jedoch wurden einige Einrichtungen auf mich aufmerksam, für die ich dann kleinere Aufträge erledigt habe. Das Geld, dass ich damit verdient habe, war zwar “nur” ein Taschengeld, es reichte jedoch, den ein oder anderen Ausrüstungsgegenstand zu finanzieren.

Meine Erfahrungen mit der ersten Foto-Ausstellung lassen sich so zusammenfassen:
Ich muss mit meinen Fotos kein Geld verdienen, den Betrachtern meiner Bilder eine Freude zu machen, ist Lohn und Anerkennung genug für mich. Wenn ich darüber hinaus mit meinen Fotos den ein oder anderen Ausrüstungsgegenstand finanzieren kann, nehme ich das gerne mit.

Die erste Foto-Ausstellung: Meine Tipps

  • Fange frühzeitig damit an, Dir einen Bestand an Rahmen zuzulegen. Denn meistens bekommst Du keine Rahmen gestellt, sondern nur den Platz zum Aufhängen.
  • Rechne nicht damit, Geld mit Deiner ersten Foto-Ausstellung zu verdienen. Denn außer Deinen engeren Freunden und Bekannten kennt Dich niemand.
    Es kann aber gut sein, dass man Dich als Fotograf in Deiner Umgebung besser (oder überhaupt) wahrnimmt und Du über spätere, kleinere Aufträge ein paar geringe Einnahmen generieren kannst, mit denen sich Teile Deiner Ausrüstung finanzieren lassen.
  • Wenn Du eine eigene Foto-Ausstellung planst, beginne mit der Auswahl des Ausstellungsortes:
    Kleinere Kneipen eignen sich gut für eine erste Foto-Ausstellung.
    Wenn Du in einer größeren Firma arbeitest, kannst Du vielleicht dort den Flur zu den Büros für eine erste Ausstellung nutzen.
    Wenn Du nur wenige Bilder ausstellen willst, lohnt es sich auch, Deinen Haus- oder Zahnarzt zu fragen.
    Auch caritative/kirchliche Einrichtungen haben oft Räumlichkeiten für eine Ausstellung. Eine andere Möglichkeit sind Bürger-Begegnungsstätten.
  • Wenn Du Kontakt zu potentiellen Ausstellern aufnimmst, ist es gut, wenn Du Dir schon ein paar Gedanken für ein mögliches Thema gemacht.
    In der Regel bleibt es nicht bei einem Gespräch. Halte für ein zweites Gespräch einige Ausdrucke Deiner Fotos bereit.
  • Sieh Dir die Räumlichkeiten genau an:
    Wie groß sind die Räumlichkeiten? Wie viele Bilder kann ich ausstellen?
    Sind Rahmen vorhanden?
    Wann sind die Räumlichkeiten geöffnet?
    Wie ist die Lichtsituation?
  • Plane einen Vorlauf von wenigstens 3 Monaten ein.
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